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1.12.2017
Hurra, es hat geschneit. Über zwei Tage und zwei Nächte immer wieder einmal. Sehr nasser, schwerer Schnee ist vom Himmel gefallen. Die ganze Welt scheint verzaubert und irgendwie neu. Am schönsten ist es dort zu laufen wo noch keine Spur ist. Die eigenen Fußstapfen als einzige Spur weit und breit. Jeder, der sich fortbewegt, hinterlässt Spuren, aber heute sind sie so sichtbar wie selten. Ich mag diesen Umstand, dass etwas für kurze Zeit sichtbar wird und dann lange nicht mehr. Und doch, auch wenn es unsichtbar ist, hat es sich ereignet. Schneespurenphilosophie.
Heute scheint die Sonne und abertausend Schneekristalle glitzern und blinken. Es scheint kalt genug zu sein, dass der Schnee auf Bäumen und Büschen liegen bleibt. Für heute jedenfalls.
Mein kleiner Bauerngarten schläft nun unter einer weißen Decke. Der Boden ruht nach reicher Ernte. An frostfreien Tagen können wir noch Wintersalate, wie Endivien, Feldsalat, Zuckerhut und Radiccio aus dem Garten holen. Gemüse steht auch noch unterm Schnee. Petersilienwurzeln, Pastinaken, Lauch, Mangold und Palmkohl. Sie halten ein wenig Frost gut aus. Wir ernten sie bei Bedarf, aber nur bei Plusgraden.
Wenn wir ein Stückchen Erde umgraben und bearbeiten, birgt dies viel Gestaltungspotential in sich. Ein traditionell angelegter Bauerngarten wie der unsere wird jedes Frühjahr in vorgegebenen Rahmen neu eingesät und bepflanzt. Das macht Arbeit, aber verheißt gleichzeitig einen Garten mit jährlich wechselnden Ansichten. Was bleibt ist die Umfriedung von Zaun und die Einteilung der Beetflächen.
Winter bedeutet: Ruhe im Garten.
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