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10.07.2018
Ein gutes Stück Arbeit liegt hinter uns. Im Januar hat unser hilfsbreiter Nachbar Dieter mit seinem Bagger die Grasnarbe von der ehemaligen Kälberweide abgezogen und im Halbrund am Zaun entlang aufgesetzt. Der offengelegte Boden war alles andere als humos. Wer hier einen Gemüsegarten anzulegen gedachte, musste noch schwer ackern.
Fonsi Design
Mit 6 Träckerhängern altem Rossmist aus der Nachbarschaft sollte es gelingen. Fonsis Entschlossenheit war groß, die Mistberge auf dem neuen Garten zu verteilen. Eine dicke Schicht auf die aufgetürmten Grassoden damit sie nicht ausschlagen. Die übrige Fläche wurde als Halbrund belassen und wie ein Kuchen in Stücke geteilt. Die schmalen Weglein hat Fonsi von Hand ausgehoben und mit Hackschnitzel aus heimischen Holz belegt. Die Beetflächen wurden entsteint, gefräst, mit Gärtnergold bestückt und nochmals gefräst.
Seither bin ich zuständig. Im halbrunden Einfassungsbeet stehen die Rosen vom Clausenhof, denen das nordfriesisch-herbe Wetter nicht gepasst hat, und andere Rosen; viele beerentragende Gehölze und eine bunte Blumenpracht aus der Tüte. Ich war vielleicht gespannt. Die verbliebenen 6 Beete habe ich verschiedenen Kulturen zugedacht. Zwei Beete für unterschiedliche Kartoffelsorten, eines für Rhabarber und Lauch, eines für Kohl, eines für Kürbis, Gurken, Zucchini, Auberginen, Tomaten und Paprika, eines für Rote Beete und Bohnen; auch Erdbeeren der Sorte Pegasus, bestens für leichte Böden geeignet und von uns schon im Hochschwarzwald geschmacklich erprobt, Möhren und Zwiebeln nicht zu vergessen. . . Fast subtropisches Wetter im Mai hat ein ungeheures Wachstum zustande gebracht, das weiter anhält.
Die Erntezeit ist nun Anfang Juli schon im vollem Gange. Eine regelrechte Gurken- und Kürbisschwämme hat mich dazu bewogen, auf einem Tischlein vor dem Haus Gemüse zum Verkauf anzubieten. Bisher waren meine Garten-Schätze nie käuflich. Doch es mag Menschen in der Nachbarschaft geben, die sich darüber freuen. Schaun wir mal.
Morgens vor der großen Hitze wird von mir regelmäßig gekrautet. Das Erdreich ist wunderbar locker. Ohne große Anstrengung lassen sich die unerwünschten Beikräuter entfernen. Längst haben sich die Samenkörner aus den Tüten in ansehnliche Pflanzen entwickelt. Ein ums andere Mal muss ich sie in die Schranken weisen, damit der Rosenhaag genug Licht und Luft zur Entfaltung hat.
Unser Staunen ist übergroß.
So viel Lebensdrang auf einem kleinen Flecken Erde.
Die Mühen werden reich belohnt!
Ein hoch auf den Küchengarten!
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